BHI verurteilt Attentatsversuch auf philippinischen Gewerkschaftsführer

01 August 2018 08:31

Der Präsident des philippinischen Gewerkschaftsverbands, Michael C. Mendoza: "Derartige so genannte Polizeieinsätze haben keine rechtlichen Konsequenzen. Wir können unsere Augen nicht vor der Straffreiheit schließen, die für die Arbeitnehmer und die gesamte Gesellschaft nicht nachvollziehbar sind."

Die BHI verurteilt den in der vergangenen Woche in der philippinischen „Derartige so genannte Polizeieinsätze haben keine rechtlichen Konsequenzen. verübten Anschlagsversuch auf den philippinischen Gewerkschaftsführer Jessielou Cadungog aufs Schärfste.

Der philippinischen BHI-Mitgliedsorganisation Associated Labor Unions (ALU) wurden Informationen zugespielt, aus denen hervorgeht, dass die philippinische Polizei für den Anschlagsversuch auf Cadungog die Verantwortung übernimmt, da er aufgrund seiner mutmaßlichen Verwicklung in den Drogenhandel als „Person von Interesse“ eingestuft wurde.



„Die Kultur der Selbstjustiz, die sich im Drogenkrieg auf den Philippinen herausgebildet hat, wirkt sich äußerst negativ auf die Einhaltung der Menschen- und Arbeitnehmerrechte im Land aus“, so BHI-Generalsekretär Ambet Yuson.

„Wir verurteilen diese Angriffe auf Gewerkschafter und andere Aktivisten auf Schärfste, da ihr Leben ist in großer Gefahr ist. Dabei liegen keine Beweise für ihre angeblichen Vergehen vor und die ihnen gemachten Verfahren entsprechen weder dem Gesetz noch ihren demokratischen Rechten. Diesen Vorgehensweisen muss ein Ende gesetzt werden.“

Der Schütze wurde bei dem Attentat getötet. Erst nachdem sein Komplize in Gewahrsam genommen wurde, versuchte die Polizei, die Ereignisse als legitime Polizeiaktion darzustellen.

Der Präsident des philippinischen Gewerkschaftsverbands, Michael C. Mendoza, nahm zu den Ereignissen wie folgt Stellung: „Derartige so genannte Polizeieinsätze haben keine rechtlichen Konsequenzen. Wir können unsere Augen nicht vor der Straffreiheit schließen, die für die Arbeitnehmer und die gesamte Gesellschaft nicht nachvollziehbar sind. Vor allem, wenn diese Aktionen ohne rechtlichen Hintergrund gleichermaßen in Selbstjustiz durchgeführt werden. Dies wirkt sich negativ auf unsere Demokratie aus und schafft ein Klima der Angst. Daher müssen wir uns gemeinsam dafür einsetzen, dieser traurigen und tragischen Angelegenheit auf den Grund zu gehen."