BHI zu den Fußball-WM-Mannschaften: Unterstützen Sie die Durchsetzung von Arbeitsreformen in Katar
Die BHI lobte die deutsche Fußballnationalmannschaft für ihre öffentliche Unterstützung der Rechte von Wanderarbeitern, nachdem die Spieler der Mannschaft während des Qualifikationsspiels gegen Island im März mit dem Schriftzug „Menschenrechte“ auf ihren Trikots gespielt hatten.
In einem Brief an die Mannschaft vom 9. April begrüßte BHI-Vizepräsident Dietmar Schäfers das Engagement der Spieler, zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Wanderarbeitern in Katar beizutragen, insbesondere derjenigen, die beim Bau der Mega-Infrastrukturen für die WM 2022 in Katar tätig sind.
„Ich bin begeistert von der Unterstützung der Sportler! Ich wünsche der Mannschaft viel Erfolg bei den kommenden WM-Qualifikationsspielen und der Europameisterschaft in diesem Jahr“, so Schäfers.
„Die BHI hofft, dass ihre Unterstützung für Menschen- und Arbeitsrechte über die Weltmeisterschaft hinausgeht und alle großen Sportereignisse umfasst, bei denen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer anzutreffen sind“, fügte er hinzu.
Schäfers, der auch stellvertretender Vorsitzender der IG BAU war, sagte, dass die BHI viele wichtige Reformen zur Förderung und zum Schutz der Rechte von Wanderarbeitern in Katar durchgesetzt habe. Er verwies auf die regelmäßigen unabhängigen Arbeitsinspektionen auf den WM-Baustellen in Katar, die zu besseren Arbeitsbedingungen und zur Einhaltung international anerkannter Gesundheits- und Sicherheitsstandards geführt hätten, auf die gute Zusammenarbeit mit dem Arbeitsministerium in Doha und die Wahl von Arbeitnehmerausschüssen vor Ort, an die sich die Arbeiter wenden können, als einige der wichtigen Reformen, die die Wanderarbeiter im Laufe der Jahre erreicht haben.
„Es gibt sicherlich noch mehr, was erreicht werden muss, aber diese Reformen sind große Schritte nach vorn, besonders im schwierigen Kontext von Katar. Wir hoffen, dass die Sportler, die an der Weltmeisterschaft teilnehmen, ihre Unterstützung für die vollständige Umsetzung all dieser wichtigen Reformen für Wanderarbeiter zeigen werden“, so Schäfers.
Laut Schäfer gebe der Aufruf einiger Gruppen, die WM 2022 zu boykottieren, jedoch nicht gerade die Stimmung der Hunderttausenden Wanderarbeiter in Katar wider, insbesondere derjenigen, die auf den WM-Baustellen arbeiten.
„Viele Arbeitsmigranten glauben, dass ein Boykott ihre hart erkämpften Arbeitsreformen schmälern und sogar unsichtbar machen könnte. Viele von ihnen sehen die WM als einmalige Gelegenheit, die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf die Forderung nach „Fair Play“ zu lenken: Fair Play für Wanderarbeiter, die die Sportarenen bauen, die Hotels reinigen, in den Restaurants arbeiten und viele andere“, so Schäfers.