BHI-Mitgliedsorganisationen in ganz Brasilien haben die „Kampagne zur Ankurbelung von Beschäftigung und Entwicklung“ ins Leben gerufen. Diese zielt darauf ab, die derzeit angespannte wirtschaftliche Lage des Landes zu verbessern, von der insbesondere auch der Bausektor stark betroffen ist.
Die Hauptforderung der Kampagne besteht in der Fortsetzung vorrübergehend stillgelegter Bauprojekte. Die derzeit zahlreichen brachliegenden und stillgelegten Baustellen im Land stehen der Schaffung neuer Arbeitsplätze im Weg. Darüber hinaus verhindern sie, dass Einkommen und Sozialleistungen für die breite Bevölkerung generiert werden. Außerdem stellen diese Projekte ein abschreckendes Beispiel für verschwendete finanzielle Mittel dar.
Am 24. und 25. Oktober fand das dritte Treffen zur weiteren Planung der Kampagne in der Hauptstadt Brasilia statt. Zunächst wurde die aktuelle Lage des Sektors erörtert. Zudem fand eine öffentliche Anhörung im Nationalkongress des Landes statt. So wurde den Abgeordneten und Senatoren ein von den Gewerkschaften gemeinsam mit dem Nationalen Arbeitgeberverband der Schwerbauindustrie (SINICON) und der Brasilianischen Kammer für die Bauindustrie (CBIC) entwickelter Plan zur Fortsetzung der stillgelegten Bauprojekte vorgelegt.
Die Gewerkschaftsführer trafen den CBIC-Präsidenten sowie den Vizepräsidenten der Vereinigung der Internationalen Arbeitgeberverbände (CICA). Nach einem intensiven Ideenaustausch über die aktuelle wirtschaftliche Lage stellte sich heraus, dass die Fortsetzung der Arbeiten an stillgelegten Bauprojekten im Land für beide Seiten aber auch für SINICON, mit dem die BHI bereits zuvor mehrere Unterredungen geführt hatte, eine unerlässliche Maßnahme von größter Bedeutung darstellt.
Über die Koordinierungsmaßnahmen der BHI haben sich die Gewerkschaften aus dem Bausektor stark dafür engagiert, die Öffentlichkeit auf die Bedeutung der Baubranche aufmerksam zu machen. Darüber hinaus ist es ihnen gelungen, die unterschiedlichen Beteiligten an einen Tisch zu bringen. Die bislang geleistete Arbeit zeigt bereits einige positive Ergebnisse. Sämtliche Ziele können allerdings nur dann erreicht werden, wenn die bisherigen Bemühungen auch weiterhin mit Nachdruck fortgesetzt werden.