In Südkorea sind drei inhaftierter Gewerkschaftsführer am Standort Pohang der südkoreanischen Bauarbeitergewerkschaft KPCWU in erster Instanz verurteilt worden. Die drei Gewerkschaftsführer wurden im Januar 2017 vorläufig festgenommen. Sie waren der Verkehrs- sowie der Geschäftsbehinderung angeklagt. Darüber hinaus wurde ihnen vorgeworfen, gegen das Versammlungs- und Demonstrationsgesetz des Landes verstoßen zu haben.
Der Sektor-Präsident der KPCWU, Jwa Cheol-seok, wurde zu einer einjährigen Haftstrafe und der stellvertretende Sektor-Präsident, Yu Yeong-guk, zu einer Gefängnisstrafe von zehn Monaten verurteilt. Der Generalsekretär des Sektors, Hwang Bong-u, wurde zu einer zehnmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Der Vollzug dieses Urteils wurde für zwei Jahre ausgesetzt.
“Die BHI war schon immer der Ansicht, dass es sich hierbei um politisch motivierte Angriffe auf die südkoreanische Gewerkschaftsbewegung handelt,“ so BHI-Generalsekretär Ambet Yuson. „Wir fordern Südkoreas neuen Präsidenten Moon Jae-in dazu auf, unmittelbar die Aufhebung dieser ungerechten Urteile gegen die Funktionäre der KPCWU anzuordnen. Es ist Zeit, mit der Ära der früheren Präsidentin Park Geun-Hye zu brechen und die Gewerkschaftsrechte nun endlich anzuerkennen”