2 October 2024
Keinen Schritt zurückweichen! Frauen in (zukünftigen) Führungspositionen: Der inspirierende Weg von Lea Rugambage
In diesem Monat stellen wir Lea Rugambage vor, deren Geschichte inspiriert und zeigt, dass Beständigkeit und Einsatz für eine jede Führungsrolle unerlässlich sind.
Der Weg von Lea zu einer Führungsposition begann 2017, als sie der Gewerkschaft STECOMA (Bau, Schreinerei, Handwerk) in Ruanda beitrat. Als Bauingenieurin war Lea sich aus erster Hand der Ungerechtigkeiten bewusst, mit denen die Arbeiter auf den Baustellen konfrontiert sind. Dies führte dazu, dass sie Mitglied der Gewerkschaft wurde, weil sie sich für sicherere Arbeitsbedingungen und eine bessere Praxis einsetzen wollte.
Während ihrer Zeit als Gewerkschaftsmitglied nahm Lea an zahlreichen Sitzungen teil, besuchte Weiterbildungen und beteiligte sich an Aktivitäten und Veranstaltungen, die von der Gewerkschaft und ihrem Dachverband BHI (die Bau- und Holzarbeiter Internationale) sowie anderen Partnern organisiert wurden. Sie brachte sich aktiv in das Gewerkschaftsleben ein und übernahm bei Kampagnen und gewerkschaftlicher Aufbauarbeit oft führende Rollen, um so die zentralen Anliegen der Arbeitnehmer lösen zu können. Lea legte den Schwerpunkt außerdem auf die Sensibilisierung für die Probleme der Frauen an den Arbeitsstätten in Ruanda, insbesondere in der Bau-, Holz- und Forstwirtschaft.
Sie setzte sich dabei nicht nur für die Sorgen und Nöte der Frauen ein und nutzte zu diesem Zweck die Informations- und Weiterbildungsprogramme der STECOMA, sondern sie stieß auch Diskussionen an, in denen die besonderen Aspekte von Arbeitnehmerinnen hinsichtlich Führungspositionen, Arbeitsschutz, den Aufbau von Kapazitäten und deren Erfahrungen am Arbeitsplatz thematisiert wurden. Sie drängte darauf, dass diese Themen auch bei den landesweiten Kundgebungen und Verhandlungsrunden auf den Tisch kamen. Darüber hinaus nahm Lea an den nationalen Sitzungen der jungen Beschäftigten teil und forderte dort gemeinsam mit den anderen Teilnehmenden bessere Arbeitsbedingungen. Über ihre Beteiligung an diesen Initiativen konnte sie wertvolle Erfahrungen sammeln und Einblicke in die Probleme gewinnen, die Arbeitnehmerinnen und junge Beschäftigte in Ruanda und anderen Ländern betreffen.
Während ihrer Jahre bei der STECOMA hat Lea einen wichtigen Beitrag zur Arbeitnehmerbewegung geleistet und ihre Stimme und ihre Fähigkeiten dafür eingesetzt, die Arbeitnehmerrechte zu stärken. Als Anerkennung für ihr Engagement, ihre harte Arbeit und ihre Führungskompetenzen wurde sie 2023 zur stellvertretenden Vorsitzenden der Gewerkschaft gewählt und stieg dann 2024 zur stellvertretenden Generalsekretärin mit dem Verantwortungsbereich Information, Schulungen und Bildung (Education) auf.
Als stellvertretende Generalsekretärin ist es das erklärte Ziel von Lea, die Rechte und das Wohlergehen der Gewerkschaftsmitglieder zu stärken; mit diesem Ziel setzt sie sich für Inklusivität und Diversität innerhalb der Organisation ein und fördert die soziale Gerechtigkeit im weiteren Umfeld. Sie möchte junge Beschäftigte und Arbeitnehmerinnen inspirieren und ermächtigen, sie will gewährleisten, dass sie eine Vertretung haben, und sie will innerhalb der Gewerkschaft einen positiven Wandel vorantreiben.
„Mein Weg von einem bescheidenen Gewerkschaftsmitglied zur gewählten stellvertretenden Generalsekretärin zeigt, dass Ausdauer und entschlossenes Engagement bei der Förderung der Arbeitnehmerinteressen in Ruanda etwas bewegen können“, so Lea. „Indem ich die Chancen auf Führungsrollen wahrgenommen habe und den zentralen Werten der STECOMA treu geblieben bin, durfte ich mich weiterentwickeln und einen sinnvollen Beitrag zum Wachstum und Erfolg der Gewerkschaft leisten.“