18 October 2024

Stellungnahme der BHI-Asien/Pazifik zu den verheerenden Folgen des Taifuns „Kristine“ auf den Philippinen

Die Region Asien/Pazifik der Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) beweist ihre Solidarität mit und Unterstützung für die Menschen auf den Philippinen, die von den verheerenden Auswirkungen betroffen sind, die der Taifun „Kristine“ (internationaler Name: „Trami“) verursacht hat. Die durch den Sturm angerichtete Zerstörung – schwere Überschwemmungen, heftige Regenfälle, Erdrutsche und zerstörte Infrastruktur – hat 26 Todesopfer gefordert und mehr als 150.000 Menschen vertrieben. Dies zeigt umso deutlicher, wie gefährdet die Arbeitnehmer und ihre Familien in der gesamten Region sind. Hierdurch wird noch einmal unterstrichen, wie dringend notwendig es ist, das Recht der Arbeitnehmer auf sichere, menschenwürdige und nicht gesundheitsgefährdende Lebens- und Arbeitsbedingungen angesichts der eskalierenden Klimakrise zu schützen.

Der Taifun „Kristine“ ruft ernüchternd ins Bewusstsein, dass dem globalen Klimanotstand unverzüglich mit Gerechtigkeit und entschiedenem Handeln begegnet werden muss. Für zahlreiche Arbeitnehmer hat das Fehlen von angemessenen Schutzräumen, Katastrophenvorsorge und resilienter Infrastruktur das Risiko der Arbeit unter prekären Bedingungen weiter erhöht und sie sind oftmals der Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen ausgesetzt. Das ist inakzeptabel. Unsere Priorität muss es sein, die Anpassungs- und Minderungsmaßnahmen zu institutionalisieren, damit die Menschen vor dieser zunehmenden Bedrohung geschützt sind, insbesondere die Arbeiter und ihr Umfeld. Im Kontext der Klimagerechtigkeit darf die Last dieser Krise nicht von den Arbeitnehmern getragen werden, die wenig Verantwortung für deren Ursachen tragen, jedoch unverhältnismäßig stark von ihren Folgen betroffen sind.

Die BHI-Region Asien/Pazifik fordert einen gerechten Strukturwandel für eine umweltorientiertere („grüne“), nachhaltigere Zukunft, in der kein Erwerbstätiger sich selbst überlassen bleibt. Wir fordern umfangreiche politische Maßnahmen, die gewährleisten, dass Arbeitsplätze und Gesellschaften resilient, sicher und inklusiv sind, mit gleichberechtigtem Zugang zu Ressourcen für die Anpassung und Risikominderung. Die Stimmen der Arbeitnehmer müssen bei diesem Strukturwandel im Mittelpunkt stehen, damit dieser nicht nur fair erfolgt, sondern auch auf Gerechtigkeit für diejenigen basiert, die mit der Hauptlast dieser klimatisch bedingten Katastrophen konfrontiert sind.

Wir rufen schließlich auch Regierungen, Unternehmen und führende Politiker weltweit dringend dazu auf, dass sie striktere Maßnahmen beschließen, sich zu substanziellem Handeln angesichts des Klimas verpflichten und die nachhaltigen Entwicklungsziele zur Priorität machen, die das Leben und die Lebensgrundlage der Erwerbstätigen schützen. Die Folgen des Taifuns „Kristine“ haben uns erneut die Dringlichkeit vor Augen geführt, die uns antreiben muss, eine Zukunft zu gestalten, in der wir nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Würde und Sicherheit all derjenigen, deren Lebensraum sie ist.