4 October 2024
Gewerkschaften stärken Arbeitnehmerrechte bei „grünen“ Wasserkraftprojekten
Am 30. September kamen sich die BHI und ihre Partnerorganisation SASK im Regionalbüro der BHI in Johannesburg, Südafrika, zusammen, um über die zunehmende Anzahl an Bauprojekten für grünen Wasserstoff auf dem ganzen Kontinent zu sprechen. Es nahmen zehn (10) Vertreter der BHI-Region Afrika/Naher Osten und der Organisation SASK teil, darunter der Vorsitzende der finnischen Industriegewerkschaft, Riku Aalto; der Leiter internationale Angelegenheiten dieser Gewerkschaft, Janne Ronkainen; der Vorsitzende der Gewerkschaft Pro, Jorma Malinen; die Leiterin Kommunikation dieser Gewerkschaft, Salla Matilainen; der Leiter internationale Angelegenheiten von Pro, Henrik Haapajärvi, sowie der Regionalvertreter für Afrika von SASK, Simião Simbine. Auch drei Frauen waren Teil der Delegation, so dass Diversität gewährleistet war.
Die Sitzung fand im Rahmen einer investigativen Delegationsreise von SASK-Vertretern statt, bei der Informationen eingeholt werden sollten und eine Plattform für die Mitglieder geschaffen werden sollte, auf der sie Einblicke austauschen und Strategien diskutieren können, damit diese Projekte sowohl nachhaltig für die Umwelt als auch sozialverträglich sind. Es wurde hierbei insbesondere darüber gesprochen, dass es immer mehr Bauprojekte für grünen Wasserstoff in Namibia gibt und welche Auswirkungen dies auf die Arbeitnehmer hat, vor allem diejenigen, die von der Gewerkschaft MANWU (Metallindustrie und verwandte Branchen in Namibia) vertreten werden.
Die zentralen Gespräche drehten sich um die Stärkung der Arbeitnehmerrechte und die Gewährleistung fairer Beschäftigungspraktiken bei diesen verschiedenen Bauvorhaben. Von den Teilnehmern wurden zudem betont, dass umweltorientierte Beschäftigung über entsprechende berufliche Kompetenzen gefördert werden muss, dass ein Netzwerk für den globalen Austausch entstehen soll, über das der Informationsaustausch zwischen den Gewerkschaften erleichtert wird, und dass man ein Verständnis für die bestehenden und möglichen Investitionsquellen für den aktuellen Bauboom entwickeln will. Außerdem wurde die Rolle der Gewerkschaften bei der Hinterfragung und Beeinflussung dieser Investitionen herausgestellt.
Das Treffen bot BHI und SASK eine wertvolle Gelegenheit, ihr entschlossenes Engagement für die Förderung nachhaltiger Entwicklung in der Bauwirtschaft zu bekräftigen. Während der Fokus von Regierungen darauf liegt, die wirtschaftliche Entwicklung und Dekarbonisierung voranzutreiben, setzen sich Gewerkschaften für Projekte ein, die den Schutz der Rechte und Interessen von Arbeitnehmern sichern, und tragen so zu einer Zukunft mit mehr Gerechtigkeit und gleichen Rechten für alle bei.