29 January 2025

Arbeitsschutz-Inspektionen auf Baustellen von Hualong decken schwerwiegende Verstöße auf

Die BHI-Mitgliedsverbände CLAWUZ und ZCATWU haben am 4. bzw. 8. November 2024 auf Baustellen von Saint-Gobain Afrika und Hualong Construction jeweils Arbeitsschutz-Inspektionen durchgeführt. Bei Saint-Gobain waren die Sicherheitsmaßnahmen lobenswert: unter anderem gibt es Vorsichtsmaßnahmen für Besucher, überall Arbeitsschutz-Hinweisschilder, persönliche Schutzausrüstung für alle Arbeitnehmer (auch von Fremdfirmen) und einen Ort für die Erholung. Die Delegation bestand aus acht Personen, darunter zwei Frauen, und konnte bestätigen, dass das Unternehmen sich an die Arbeitsschutznormen hält; man stellte fest, dass die Arbeiter 21-Kilo-Zementsäcken heben und dass der Arbeitgeber sowohl Weiterbildungsmöglichkeiten als auch Aufstiegschancen bietet.

Im krassen Gegensatz dazu enthüllten die Inspektionen bei Hualong Construction alarmierende Verstöße gegen Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich mangelhafter Baustellenführung, unzureichender Schutzausrüstung, unterdurchschnittlicher Unterkünfte der Arbeiter und Mangel an grundlegenden Sicherheitsvorkehrungen, etwa Gurte und Feuerlöscher. Die Gruppe umfasste 23 Teilnehmer (darunter 14 Frauen) von den SACONET-Mitgliedsverbänden, dem Arbeitsministerium von Simbabwe, NSSA, und Arbeitgeberverbänden; sie stellte diese Mängel fest und setzte sich mit der Baustellenleitung zusammen, um dies anzusprechen und die Einhaltung lokaler Gesetze durchzubringen. „Der auffällige Gegensatz zwischen diesen beiden Baustellen zeigt, dass es dringend notwendig ist, belastbare Arbeitsschutz-Standards für die Bauindustrie in Simbabwe zu haben und diese durchzusetzen. Es ist unerlässlich, dass die Arbeitgeber die Sicherheit der Beschäftigten und deren Wohl zur Priorität machen, und dass die Aufsichtsbehörden sie zur Rechenschaft ziehen. Die BHI und ihre Mitgliedsgewerkschaften sind der Aufgabe gewachsen und arbeiten zusammen; so werden wir sicherstellen, dass die Würde der Beschäftigten gewahrt bleibt“, sagte Morgan Mazarura, der Arbeitsschutzreferent der ZCATWU. 

Die Inspektionen fanden im Rahmen des Workshops zu Arbeitsschutz, geistig-seelischer Gesundheit und Rechtssprache statt, der von 3F und BHI vom 6.-8. November 2024 in Harare (Simbabwe) organisiert worden war. Der Workshop umfasste Einblicke in Managementsysteme für Arbeitsschutz, Gefahren an der Arbeitsstätte (einschließlich psychosozialer Gefahren) und die Risikobewertung. Die Delegierten sprachen außerdem über gefährliche Materialien wie Asbest und deren Auswirkungen und konzentrierten sich dabei auf den Umgang mit Daten, Kommunikation und die Einbindung der Arbeitnehmer. „Wir möchten 3F, der BHI und den SACONET-Gewerkschaften für diesn Workshop und die Arbeitsschutz-Inspektionen der Baustellen danken. Als BHI-Mitgliedsverbände in Simbabwe wollen wir die Empfehlungen umsetzen und auf eine Arbeitswelt drängen, die sicher, nicht gesundheitsgefährdend und menschenwürdig ist”, sagte Thandiwe Mupane, die amtierende Generalsekretärin von CLAWUZ.

Die unterschiedlichen Bedingungen bei Saint-Gobain und Hualong zeigen, wie dringend erforderlich es ist, dass in ganz Simbabwe die Sicherheitsstandards am Arbeitsplatz verbessert werden. Die BHI und ihre Mitgliedsverbände bekräftigten, dass sie mit den Aufsichtsbehörden und Arbeitgebern zusammenarbeiten wollen, um sich für die Arbeitnehmerrechte einzusetzen, Sicherheit zur Priorität zu machen und die Würde am Arbeitsplatz zu wahren.