20 January 2025
BHI startet weltweite Kampagne zum Schutz der Regenwälder und der Arbeitnehmerrechte
Die Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) hat eine umfassende Initiative auf den Weg gebracht, um das drängende Problem der Zerstörung von Regenwald und Ausbeutung der Arbeitnehmer anzugehen. Die Kampagne läuft unter dem Titel „Regenwälder blühen auf, wenn es den Menschen dort gut geht: Ausbeutung sofort stoppen!“ Sie wurde während des internationalen BHI-Gipfels zu Klimagerechtigkeit am 7. November 2024 in Genf (Schweiz) vorgestellt.
Gemeinsam die Regenwälder schützen
Die BHI hat ein Gewerkschaftsbündnis für den Regenwald gegründet, in dem Mitglieder aus Brasilien, Peru, Ecuador, Kolumbien, Venezuela, Bolivien, Surinam, Ghana, der Demokratischen Republik Kongo, dem Kongo, Burkina Faso, der Elfenbeinküste, Äthiopien, Gabun, Indonesien, Malaysia, Myanmar, Australien, Indien und Kambodscha aktiv sind. Dieses internationale Bündnis hat zum Ziel:
- Erfahrungsaustausch und Austausch von Wissen und Kenntnissen unter den Arbeitern im Regenwald.
- Zusammenarbeit für den Schutz der Wälder und der Artenvielfalt.
- Lobbyarbeit für gute, menschenwürdige Arbeit und faire Beschäftigungspraktiken.
Wesentliche Forderungen der Kampagne
Die Kampagne ist auf drei Hauptforderungen aufgebaut
- Gute, menschenwürdige Arbeit fördern: Die BHI fordert die Umsetzung einer Agenda für menschenwürdige Arbeit in der Forstwirtschaft, die sichere Arbeitsbedingungen, faire Löhne und Sozialschutz für die geschätzt 33 Millionen Forstarbeiter auf der ganzen Welt gewährleistet.
- Gemeinschaften schützen: Die Kampagne betont die bedeutende Rolle der Gemeinschaften, die im Regenwald leben, insbesondere der indigenen Bevölkerung, bei den Bestrebungen, diesen zu erhalten. Die BHI setzt sich dafür ein, dass diese Menschen und ihr traditionell überliefertes Wissen noch besser geschützt werden.
- Umwelt schützen: Die Kampagne fordert eine nachhaltige Praxis in der Waldbewirtschaftung, einschließlich der Wiederaufforstung, Sanierung degradierter Flächen und einen Stopp der Abholzung, im Einklang mit dem Pariser Abkommen und der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.
Zeit zu handeln
Die BHI drängt Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft, unverzüglich zu handeln, um gegen die zusammenhängenden Krisen des Klimawandels und der Ausbeutung von Arbeitskräften vorzugehen. Die Kampagne wird ihren Höhepunkt im November 2025 bei der COP30 in Belém (Brasilien) finden, wo die BHI dafür sorgen will, dass die Forderungen der Arbeiter im Regenwald in die globale Klimaagenda einfließen.
Am Start der Kampagne nahm auch Maíra Lacerda e Silva teil, die Leiterin des Special Advisory Office für internationale Angelegenheiten des brasilianischen Ministeriums für Arbeit und Beschäftigung, die erklärte: „Die Regierung von Brasilien ist der Überzeugung, dass es von grundlegender Bedeutung ist, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer an den COP und allen Debatten über einen gerechten Strukturwandel teilnehmen. Wir hoffen, dass die Gewerkschaften dabei sein werden. Und soweit es die Regierung von Präsident Lula betrifft, werden die Arbeitnehmer immer zu Wort kommen und beteiligt werden.“
Der stellvertretende BHI-Präsident für Lateinamerika und die Karibik, Denilson Pestana, sagte: „Es gibt keine Umweltgerechtigkeit ohne Arbeitnehmerrechte. Ausbeutung, in welcher Form auch immer, kann niemals „nachhaltig“ sein. Ohne den Schutz der Regenwälder und der Menschen, die dort leben, gibt es keine Klimagerechtigkeit.“
„Der Pakt der Regierungen von Brasilien, Indonesien und dem Kongo für ein Waldbündnis aus dem Jahr 2022 ist ein deutlicher Aufruf zum Handeln. Wir, die Gewerkschaften, sind bereit, diesen Aufruf weltweit und vor Ort in echte Taten umzusetzen. Nachhaltigkeit in der Waldbewirtschaftung, bei der die Arbeitnehmer und Gewerkschaften zentrale Akteure bei Entscheidungsprozessen sind, kann das Lebensumfeld verbessern, zu Städten und Umgebung beitragen und den CO2-Fußabdruck der Welt verringern“, sagte Rulita Wijayaningdyah von der KAHUTINDO, Indonesien.