25 April 2025
BHI VERSAMMELT SPANISCHE GEWERKSCHAFTER IM KAMPF FÜR ARBEITNEHMERRECHTE, DEMOKRATIE, FRIEDEN UND WELTWEITE SOLIDARITÄT
In einer aufrüttelnden Rede auf dem 4. Bundeskongress der CCOO del Hábitat, der vom 22. bis 24. April in Madrid stattfand, unterstrich BHI-Generalsekretär Ambet Yuson die dringende Notwendigkeit internationaler Solidarität angesichts des zunehmenden Autoritarismus und Rechtsextremismus. Er lobte die anhaltende Unterstützung der CCOO del Hábitat und ihres Generalsekretärs Daniel Barragán, insbesondere im Hinblick auf die Förderung der internationalen Rahmenabkommen der BHI und die Verbesserung der Arbeitsnormen in spanischen multinationalen Unternehmen. „Die internationalistische, klassenbasierte Gewerkschaftsbewegung ist die stärkste Verteidigungslinie für Arbeitnehmende“, erklärte Yuson.
Unter dem Motto „Somos Sindicato, Somos Democracia“ (Wir sind Gewerkschaft, wir sind Demokratie) versammelten sich auf dem Kongress 250 Delegierte, Vertreter globaler Gewerkschaftsverbände und Gäste aus ganz Europa. Yuson sprach die wichtigsten globalen Herausforderungen an – darunter auch ausbeuterische Arbeitspraktiken bei Mega-Sportveranstaltungen, wobei er besonders die Entscheidung der FIFA hervorhob, die Fußballweltmeisterschaft 2034 an Saudi-Arabien zu vergeben. Er rief die spanischen Gewerkschafter auf, die globale Kampagne der BHI für Arbeitnehmerrechte sowie ihre Forderung nach Gerechtigkeit für die Opfer zu unterstützen, und erinnerte in diesem Zusammenhang an den aktuellen Todesfall eines Stadionarbeiters, dessen Familie noch immer auf eine Entschädigung wartet.
In Bezug auf den Klimawandel betonte Yuson, Hitzestress stelle eine zunehmende Gefahr am Arbeitsplatz dar, insbesondere im Baugewerbe. Er lobte die spanischen Gewerkschaften für die Einführung lebensrettender Protokolle, die nun weltweit übernommen werden. Im Hinblick auf den International Workers' Memorial Day am 28. April forderte er die Delegierten auf, im Kampf gegen tödlichen Staub und extreme Hitze am Arbeitsplatz die Rechte der Arbeitnehmer zu wahren, Schutzmaßnahmen zu fordern und Entschädigungen für die Betroffenen sicherzustellen.
Auf dem Kongress erfolgte auch die Wiederwahl von Daniel Barragán als Generalsekretär des CCOO del Hábitat.
In seiner erneuten Amtszeit, so Barragán, werde er sich vor allem auf die Verbesserung von Arbeitsbedingungen konzentrieren, und hier insbesondere auf die Bekämpfung prekärer und instabiler Beschäftigungsverhältnisse; des Weiteren auf die Anhebung der Löhne, damit diese den wahren Wert der von den Arbeitnehmenden geleisteten Arbeit widerspiegeln, und auf die Verkürzung der Wochenarbeitszeit als Teil einer humaneren und nachhaltigeren Work-Life-Balance-Agenda.
Die Veranstaltung erhielt starke Unterstützung von hochrangigen spanischen Beamten, so dem Minister für Wohnungsbau, dem Staatssekretär für Arbeit und der Ministerin für Jugend und Kinder, Sira Rego. Rego hob die Bedeutung der generationenübergreifenden Organisierung hervor und lobte die unermüdlichen und innovativen Bemühungen des Verbandes in den Bereichen Energiewende, Gleichberechtigung und Arbeitsplatzsicherheit, wobei sie die Schlüsselrolle der Gewerkschaft bei der Gestaltung einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft unterstrich. Abschließend verteidigte Yuson mit Nachdruck die demokratischen und gewerkschaftlichen Rechte, verwies auf die globalen Bedrohungen, die in den USA heute ebenso zu sehen sind wie in Myanmar, und rief zum Frieden in Konfliktgebieten wie Palästina und der Ukraine auf. In Anlehnung an das Thema des Kongresses bekräftigte er: „Somos Sindicato, Somos Democracia – der Kampf für Gewerkschaftsrechte, Demokratie und Frieden ist ein und derselbe. Der Kampf eines Einzelnen ist der Kampf aller.“