13 May 2025
IWMD 2025: MEHR ALS 250 AKTIONEN WELTWEIT FORDERN MEHR SICHERHEIT AM ARBEITSPLATZ
IWMD 2025: MEHR ALS 250 AKTIONEN WELTWEIT FORDERN MEHR SICHERHEIT AM ARBEITSPLATZ
Zwei Wochen nach dem Internationalen Workers' Memorial Day (IWMD, Gedenktag der Lohnarbeiter) hallt die Botschaft lauter denn je: „Gedenkt der Toten, kämpft für die Lebenden!“ Auf allen Kontinenten wurden Tausende von Arbeitnehmern durch mehr als 250 Aktivitäten - Kundgebungen, Schulungen, Besuche am Arbeitsplatz und digitale Kampagnen - mobilisiert, auf tödliche Gefahren am Arbeitsplatz aufmerksam zu machen und dringende Reformen für mehr Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zu fordern.
Im Rahmen der globalen Kampagnenthemen „Stoppt tödlichen Staub“ und „Zu heiß zum Arbeiten“ organisierten BHI-Mitgliedsorganisationen in aller Welt wirkungsvolle Aktionen rund um zunehmende Gefahren wie Siliziumdioxidbelastung, Holzstaub, extreme Hitze und die allgemeine Verschlechterung der Arbeitsschutz-Standards.
Von staubigen Baustellen in Kenia bis hin zu politischen Foren in Brasilien, von Mobilisierungen in den sozialen Medien bis hin zu Seminaren für Jugendliche – die Gedenkfeier der BHI zum diesjährigen IWMD war eine globale Demonstration von Einigkeit und Widerstand.
Globale Solidarität in Aktion
In Indonesien war die nationale Einführung der IAO-Verfahrensregeln für die Forstwirtschaft ein Meilenstein, der institutionelles Engagement für die Sicherheit der Forstarbeiter signalisierte. BHI-Mitgliedsorganisationen hielten zudem in Denpasar, Bali, Arbeitsschutz-Seminare ab, veranstalteten in Yogyakarta Studienzirkel für Jugendliche zum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz und informierten in Malaysia Wanderarbeiter der Holzbranche über die tödlichen Risiken von Staub und Hitzestress.
Afrika erlebte Mobilisierungen mit Wirkung. In Simbabwe besuchten Gewerkschaftsführer organisierte Arbeitsplätze, um die Arbeitnehmenden über Siliziumdioxidbelastung aufzuklären, Informationen zu arbeitsschutzrelevanten Problemen zu sammeln und konkrete Lösungen vorzuschlagen. In Uganda wurden Arbeitnehmende bei der Tororo Cement Company durch IWMD-Aktivitäten für branchenspezifische Gefahren wie Staub und extreme Wetterbedingungen sensibilisiert. Südafrikanische Mitgliedsorganisationen, COSATU und der ANC veranstalteten Kundgebungen in allen neun Provinzen – mit einer großen Kundgebung in Mpumalanga, an der auch der Präsident teilnahm, als Höhepunkt.
In Brasilien kam es zu massiven Demonstrationen. Mehr als 70.000 Arbeitnehmende versammelten sich in Brasília und forderten eine Verkürzung der Arbeitszeit sowie ein Ende der ausbeuterischen 6×1-Arbeitspläne. In Paraná wurden 232 symbolische Kreuze zum Gedenken an tödlich verunglückte Bauarbeiter aufgestellt, während sich die Initiativen zum Grünen April auf Baustellen in Curitiba, Londrina und Ivaiporã ausdehnten.