9 May 2025

NEUER ENTWICKLUNGSSEKTOR FÜR DIE GCFITU IN GEORGIEN 

Da die niedrigen Löhne in der Forstwirtschaft nach wie vor ein drängendes Problem darstellen, hat die GCFITU diesen neuen und sich entwickelnden Sektor als absolute Priorität für gewerkschaftliche Organisierung festgelegt. Bislang war ihre Organisierungskampagne erfolgreich. 

Die GCFITU hat bereits 900 Arbeitnehmende in 54 Sägewerken organisiert, was einen Nettozuwachs an Mitgliedern von etwa 15 % bedeutet. Neben Löhnen bleiben Tarifverhandlungen ein zentraler Punkte ihrer Organisierungsstrategie. Vergangenes Jahr konnte die Gewerkschaft durch verschiedene regionale Tarifverträge erfolgreich eine Lohnerhöhung von 10 % für den Sektor aushandeln. Zudem sind Arbeitgeber jetzt verpflichtet, zusätzlich zu dieser ausgehandelten Erhöhung einen Inflatiionsausgleich zu zahlen, wenn die Inflation die Marke von 10 % übersteigt. Auch Dienstalterszulagen und das 13. Monatsgehalt wurden in die Vereinbarungen aufgenommen. 

Vor einigen Jahren, nach der Verabschiedung des neuen Forstgesetzes in Georgien, begann die nationale Forstbehörde mit der Umsetzung einer Reihe von Reformen. Im Rahmen dieses Prozesses erfolgte die Ankündigung, man werde in allen neun Regionen Georgiens so genannte „Business Yards“ (Sägewerke) für die Produktion, Sortierung und Stapelung von Holz einrichten. In diesem Zusammenhang sollen bis Anfang nächsten Jahres, so die Erwartung, wohl an die 100 Arbeitsplätze in Betrieb genommen und 2.000 neue Jobs geschaffen werden. 

Vor diesem Hintergrund wird die Kampagne fortgesetzt, bis 2026 alle Sägewerke vollständig in Betrieb sind. Die Gewerkschaft hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum nächsten Jahr 2.000 neue Mitglieder in der Holzverarbeitungsbranche zu gewinnen. 

Die Fortschritte dieses Projekts wurden am 8. und 9. April 2025 erörtert – während des Monitoring-Besuchs durch BHI-GS Facket in der Region Javakheti und bei den neuen Sägewerken in Akhaltsikhe, wo die Mission mit Arbeitnehmenden zusammentraf, die der Gewerkschaft vor Kurzem beigetreten waren.