9 June 2025
DER BHI-BERICHT FÜR 2025 IST ERSCHIENEN! ANPASSUNG AN DIE HITZE – SCHUTZ DER BESCHÄFTIGTEN VOR EXTREMEN TEMPERATUREN
Während die Welt von einer Rekordhitze heimgesucht wird – 2024 ist offiziell das heißeste Jahr aller Zeiten und 2025 verzeichnet bereits auf allen Kontinenten gefährliche Spitzenwerte – stellt die Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) ihren neuen Bericht vor: „Adapting to the Heat – Existing Global Responses for Workers’ Protections in Construction, Building Materials, Wood and Forestry Industries“ („Anpassung an die Hitze – Bestehende globale Maßnahmen zumSchutz der Beschäftigten in der Bau-, Baustoff-, Holz- und Forstwirtschaft).“
Diese umfassende Ausgabe für das Jahr 2025 enthält über 70 Beispiele aus aller Welt für Gesetze, Tarifverträge und gemeinsame Protokolle zum Schutz der Beschäftigten vor extremer Hitze: eine zunehmende Bedrohung für im Freien arbeitende Arbeitskräfte im Baugewerbe und in verwandten Sektoren.
Nach Angaben der IAO sind mehr als 70 % der weltweit Beschäftigten (über 2,4 Milliarden Personen) jedes Jahr extremer Hitze ausgesetzt. Die Folge sind 22,85 Millionen Verletzte und 18.970 Tote pro Jahr. Beschäftigte in Afrika, Asien und den arabischen Staaten sind am stärksten gefährdet, während in Europa die Zahl der hitzebedingten Todesfälle am Arbeitsplatz am schnellsten zunimmt. Anlässlich der BHI-Kampagne „Too Hot To Work“ („Zu heiß, um zu arbeiten“) bietet dieser Bericht den Gewerkschaften ein zeitgemäßes, faktengestütztes Instrument, um sich zu engagieren, zu verhandeln und Schutz für die Beschäftigten an der Front der Klimakrise auszuhandeln.https://www.bwint.org/BwiNews/CampaignDetails?campaignId=429#:~:text=Under%2520the%2520call%2520%25E2%2580%259CToo%2520Hot%2520To%2520Work%252C%25E2%2580%259D,to:%2520STOP%2520WORK%2520when%2520it's%2520too%2520hot.&text=Outdoor%2520workers%2520are%2520already%2520bearing%2520the%2520brunt,injuries%2520and%2520nearly%252019%252C000%2520deaths%2520(ILO%252C%25202024).
Der Bericht hebt eine wachsende Welle gewerkschaftlicher Bemühungen, lebensrettende Schutzmaßnahmen zu erreichen, hervor. Es sind mehrere Bestimmungen für die Arbeit bei extremer Hitze enthalten:
- Rechtliche Rahmenbedingungen für Arbeitsniederlegungen, die in Tarifverträgen und nationalen Rechtsvorschriften verankert sind.
- Arbeitgeberpflichten zur Gewährleistung der Sicherheit von Beschäftigten bei extremer Hitze, die in Tarifverträgen, gemeinsamen Protokollen von Arbeitgebern und Gewerkschaften, nationalen Rechtsvorschriften und anderen lokalen Verwaltungsvorgaben enthalten sind.
- Entschädigungsmaßnahmen für Arbeitskräfte im Falle von Arbeitsunterbrechungen aufgrund von extremer Hitze.
„Dieser Bericht ist sowohl eine Warnung als auch ein Hilfsmittel. Er gibt den Gewerkschaften und ihren Partnern die Möglichkeit, ihr Recht auf Arbeitsunterbrechung einzufordern, wenn die Hitze tödlich wird, über Anpassungen am Arbeitsplatz zu verhandeln und eine Entschädigung für klimabedingte Risiken zu erwirken“, erklärte Ambet Yuson, Generalsekretär der BHI.
Der Bericht bietet:
- Vergleichende Gesetzgebung mit Bezug auf über 40 Länder;
- Musterbestimmungen für Kollektivverhandlungen, staatliche Rechtsvorschriften und Beschaffungsverträge.
- Fallstudien über innovative Schutzmaßnahmen und Durchsetzungslücken.
- Strategische Reaktionen auf Hitzegefahren im Baugewerbe.
Dieser Bericht wird inmitten von Rekordtemperaturen veröffentlicht: In Delhi herrschten kürzlich über 42°C, und Teile Nordamerikas, des Nahen Ostens und Südeuropas müssen sich auf Hitzewellen von über 45°C einstellen.
Regierungen und Arbeitgeber müssen jetzt handeln, um die Arbeitssysteme anzupassen, bevor weitere Menschenleben verloren gehen.
Laden Sie den Bericht herunter.https://bwigeneva.sharepoint.com/:b:/s/External-portal/EdSMsKBdVHZOkYbkO2PTC18BIBBpKZntBtT-hQ4cwKWDGw?e=1qQ7xu
Beteiligen Sie sich an der Kampagne „Too Hot to Work“