1 September 2025
BEFÜRWORTER DRÄNGEN AUF VERABSCHIEDUNG EINES GESETZES FÜR KLIMAGERECHTIGKEIT
Insgesamt 600 Teilnehmer:innen aus 20 Provinzen Indonesiens nahmen vom 26. bis 28. August 2025 am Indonesia Climate Justice Summit (ICJS) in der Serba Guna Hall auf dem Gelände des Gelora-Bung-Karno-Stadions in Jakarta teil. Ziel des ICJS war es, die Stimme der Zivilgesellschaft zu den Fragen der schwerwiegenden Klimafolgen zu bündeln und auf die Ratifizierung eines Gesetzes für Klimagerechtigkeit zu drängen, das derzeit im indonesischen Parlament beraten wird. Bei der Abschlussveranstaltung des ICJS trugen die Vertreter:innen acht betroffener Gruppen (Landwirte, Arbeiter:innen, Menschen mit Behinderungen, Frauen, indigene Völker, Jugendliche, Fischer:innen und die städtische arme Bevölkerung) ihre Forderungen gegenüber den anwesenden Abgeordneten des Repräsentantenhauses (DPR RI) vor.
Vor dem indonesischen Präsidentenpalast erklärte Puspa Dewy, Koordinatorin der People’s Alliance for Climate Justice (ARUK), dem Organisator des ICJS, der Gipfel sei die kollektive Stimme des indonesischen Volkes und spiegele dessen Erfahrungen mit Ungerechtigkeit wider. „Die Klimakrise ist nicht nur ein ökologisches Problem, sondern Ausdruck einer tiefgreifenden strukturellen Ungerechtigkeit, sowohl national als auch global“, erklärte sie. Die BHI war gemeinsam mit sechs indonesischen Mitgliedsverbänden der Global Union Mitveranstalterin des Workshops zu Energiegerechtigkeit und betonte, wie wichtig der Aufbau sektorübergreifender Kapazitäten ist, um die Klimakrise zu bewältigen, Gemeinschaften zu stärken und gerechte Systeme zu entwickeln. Arbeitnehmergruppen forderten zudem, die Privatisierung des Stromsektors abzulehnen, da dieser Schritt für die Menschen nur weitere Verelendung bringe.
Rieke Dyah Pitaloka, Abgeordnete des indonesischen Repräsentantenhauses (DPR RI), nahm an der Abschlussveranstaltung teil. Nachdem sie ein direktes Mandat von den Teilnehmenden erhalten hatte, erklärte sie, dass der Kampf nicht einfach sei, und das Parlament daher um die Unterstützung aller Bürgerinnen und Bürger bitte. „Die von Ihnen vorgeschlagenen Gesetze werden zu einem Mandat für uns, und dafür brauchen wir Ihre Unterstützung.“