24 September 2025

EINE EINHEITSFRONT FÜR ARBEITNEHMER:INNEN: DIE BHI GRATULIERT DEM RAT DER IAM FÜR HOLZ, ZELLSTOFF UND PAPIER

Als Bau- und Holzarbeiter-Internationale (BHI) gratulieren wir unserer Schwestergewerkschaft, der International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM), herzlichst zum Erfolg der „Machinists Wood, Pulp & Paper Council Conference“ 2025. In einer Zeit großer Herausforderungen für Arbeitnehmer:innen weltweit war die vom 15. bis 19. September in Niagara Falls, New York, stattfindende Konferenz ein starkes Zeichen der Solidarität und Entschlossenheit.

Die diesjährige Tagesordnung spiegelte die zentralen Themen wider, mit denen die Beschäftigten der Holz- und Papierindustrie heute konfrontiert sind. Jenseits rein intern gewerkschaftlicher Fragen ging es bei den Diskussionen dabei auch um die umfassenderen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Kräfte, die unsere Welt formen. Die Gewerkschafter:innen der IAM kamen zusammen, um Strategien zu entwickeln und ihre Bewegung zu stärken. Es ging um Themen wie die Auswirkungen der Handelspolitik, bis hin zu der Frage der dringenden Notwendigkeit Klimagerechtigkeit umzusetzen.

Ein zentrales Thema der Konferenz war die wichtige Rolle der internationalen und grenzüberschreitenden Solidarität. Brian Bryant, der Präsident der IAM, betonte die Notwendigkeit, eine geeinte Front aufzubauen, um der globalen Konzernmacht und den verheerenden Auswirkungen von Handelskriegen zu begegnen. Ein wichtiger Diskussionspunkt waren die negativen Auswirkungen der Zölle, insbesondere der Zölle gegen Kanada. Als binationale Gewerkschaft mit Mitgliedern in den USA und Kanada erkennt die IAM die Notwendigkeit „kluger Zölle“ an, doch die derzeitige Politik schadet der Industrie und den Beschäftigten auf beiden Seiten der Grenze.

Eine besonders emotional geführte Diskussion drehte sich um den dringenden Handlungsbedarf im Amazonas-Regenwald. Hierzu hat die BHI das Amazonas-Gewerkschaftsnetzwerk (Amazonian Trade Union Network) ins Leben gerufen. Dieses Bündnis beruht auf der Grundüberzeugung, dass es ohne Arbeitnehmerrechte keine Klimagerechtigkeit geben kann. Ziel ist es, die Menschen, die im Wald leben und arbeiten, zu organisieren, sowie menschenwürdige Arbeit und nachhaltige Praktiken zu fördern und dem zerstörerischen Extraktivismus entgegenzuwirken, der Abholzung und Ausbeutung vorantreibt. Für den Erfolg dieser Kampagne wird die Unterstützung durch die IAM als entscheidend angesehen.

Der Übergang in eine grünere Wirtschaft, das machte die Konferenz deutlich, darf nicht auf Kosten der Arbeiter:innen gehen. Die IAM setzt sich aktiv dafür ein, dass die Holzindustrie, mit Holz als erneuerbarer Ressource, Teil dieser Zukunft wird. Ein Höhepunkt der Konferenz war die Vorstellung des Berichts „Reclaiming Our Future: A Climate Jobs Agenda for the IAM“, der in Zusammenarbeit mit der Cornell University und dem Climate Jobs National Resource Center geschrieben wurde. Dieser Bericht enthält ein eigenes Kapitel über die Holzindustrie und dient als Fahrplan für die Schaffung guter, durch die Gewerkschaft gesicherter Arbeitsplätze bei gleichzeitigem Eintreten für eine klimasichere Zukunft.

Die Diskussionen befassten sich auch mit der Zukunft der Gewerkschaft selbst. Weil die IAM großen Wert auf Organisierung, Ausbildung und die Förderung der nächsten Generation von Führungskräften legt, unternimmt sie proaktive Schritte, um ihre Zukunft und Schlagkraft zu sichern. Die Gewerkschaft investiert aktiv in die Ausbildung von jungen Führungskräften sowie Frauen. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen zudem der Umgang mit Angriffen auf die gewerkschaftliche Organisierung und wie man sich unter schwierigen Bedingungen trotzdem organisieren kann.

Darüber hinaus griff die Konferenz auch die Themen Menschenrechte und Migration auf. Für die IAM ist Migration eine Stärke und keine Schwäche und sie setzt sich daher auch dafür ein, Menschenrechte stärker zu verteidigen. Entschieden lehnt die IAM die migrationsfeindliche Politik der derzeitigen Regierung ab.

Angesichts von Zöllen, Angriffen auf die gewerkschaftliche Organisierung sowie des Klimawandels und seiner Folgen steht die IAM vor herausfordernden Zeiten. Doch wie die Konferenz gezeigt hat, ist ihr Wille, diese Herausforderung anzunehmen, noch größer. Die auf der Konferenz des Machinists Wood, Pulp & Paper Council 2025 diskutierten und beschlossenen Maßnahmen werden nicht nur den Mitgliedern zugutekommen, sondern auch die globale Gewerkschaftsbewegung stärken. Die BHI ist stolz auf Robert Walls, den Leiter der Holzarbeiterabteilung, für seine großartige Arbeit. Diese Konferenz hat gezeigt, dass unsere Solidarität wirklich global ist.