24 September 2025

5. BHI-KONFERENZ FÜR AFRIKA UND DEN NAHEN OSTEN: GEMEINSAM FÜR EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT UND KLIMAGERECHTIGKEIT

Bei der 5. BHI-Regionalkonferenz für Afrika und den Nahen Osten kamen am 4. und 5. September 2025 in Nairobi, Kenia, 33 Mitgliedsgewerkschaften und Partnerorganisationen aus 27 Ländern unter dem Motto „Starke Gewerkschaften für eine nachhaltige Zukunft: Vereint für Klimagerechtigkeit“ zusammen. Mit einem Anteil von 41 Prozent Frauen und 38 Prozent Jugendlichen unter den Teilnehmenden bekräftigte die Konferenz ihr Bekenntnis zu Solidarität, setzte mutige Prioritäten und wählte eine neue Führung. Die diesjährige Gastgeberin Teresa Njeri begrüßte die Delegierten und betonte die Notwendigkeit, bei Integration, Transparenz und dem Einstehen für Gewerkschafter:innen den Worten Taten folgen zu lassen. Internationale Partner wie UNI Afrika, 3F, FNV und ITUC-Afrika bekundeten ihre Unterstützung für diese Forderungen und unterstrichen angesichts schrumpfender zivilgesellschaftlicher Handlungsspielräume, zunehmender Prekarisierung von Arbeit und wachsender Klimarisiken die entscheidende Rolle der Gewerkschaften im Kampf für soziale Gerechtigkeit.

Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die Verabschiedung eines neuen regionalen Aktionsplans zu Klimagerechtigkeit, der sich auf die „Too-hot-to-work“-Kampagne („Zu heiß zum Arbeiten“) sowie auf Kompetenzentwicklung und den Aufbau gewerkschaftlicher Strukturen konzentriert. Insgesamt wurden elf Beschlüsse verabschiedet, darunter nach einer lebhaften Debatte unter der Leitung der FGBB (Tunesien) auch einer zur Solidarität mit Palästina. Wie BHI-Generalsekretär Ambet Yuson betonte: „Als Arbeiterbewegung sind wir Erbauer einer besseren Welt. Wir müssen bereit sein, beim Wiederaufbau von Existenzen und Gesellschaften zu helfen“. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der BHI würdigten die Gewerkschafter:innen auch die Beiträge von Crecentia Mofokeng und erneuerten ihr Bekenntnis zu einer besseren und resilienteren Zukunft für alle Mitglieder.

Einer der Höhepunkte der Konferenz war die Zusage des kenianischen Arbeitsministers Dr. Alfred, dass sich die Regierung für menschenwürdige Arbeit, Arbeitnehmerrechte und Sozialschutz einsetzen werde. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde eine neue Regionalleitung gewählt, mit der eine neue Generation von Führungskräften in den Regional-, Frauen- und Jugendausschüssen eingeführt wurde. Stephen Okoro (Nigeria) wurde zum BWI-Vizepräsidenten für die Region gewählt, Phillip Vilakazi (Südafrika) und Julius Maina (Kenia) als stellvertretende Vorsitzende. Georgina Smedley (Ghana) leitet nun den regionalen Frauenausschuss, Shayn Sinnassamy (Mauritius) den regionalen Jugendausschuss. Dr. Alfred erklärte zudem, dass die Regierung Arbeitsrechte, Gesundheit und Sicherheit sowie stärkere gewerkschaftliche Partnerschaften unterstützen werde. Die globalen Vorsitzenden des BHI bekundeten ihr Vertrauen in das neue Team und waren sich sicher, dass es die Entschließungen der Konferenz in konkrete Erfolge für die Beschäftigten umsetzen werde.