17 September 2025

BHI-REGION AFRIKA UND NAHER OSTEN VEREINT FÜR KLIMAGERECHTIGKEIT!

Die Bau- und Holzarbeiter-Internationale (BHI) für Afrika und den Nahen Osten hat diesen Monat in Nairobi, Kenia, eine wegweisende Konferenz zum Thema Klimagerechtigkeit veranstaltet. An der Konferenz nahmen 137 leitende Gewerkschaftsfunktionär:innen teil, darunter 56 Frauen und 37 Jugendliche aus 27 Ländern, sowie Partner:innen aus der Zivilgesellschaft und Regierungsvertreter:innen. Unter dem Motto „Starke Gewerkschaften für eine nachhaltige Zukunft: Gemeinsam für Klimagerechtigkeit“ befasste sich die Konferenz mit den gewachsenen Gefahren für Arbeitnehmer:innen angesichts des Klimawandels. Unter anderem nehmen mittlerweile extreme Hitzeereignisse, Waldbrände, Überschwemmungen und Vertreibung zu. Julius Maina, der Generalsekretär der Kenya Building Union, betonte, dass sich die Gewerkschaften zwar um die Arbeitsplatzsicherheit im Zuge der Umstellung auf eine grüne Wirtschaft sorgten, aber ebenso um die unmittelbaren Risiken des Klimawandels. Er dankte der BHI für ihre Kampagne „Too Hot To Work“ zum Thema Hitzestress.

Der Präsident der BHI, Per-Olof Sjöo, warnte: „Der Klimawandel ist nicht länger eine ferne Sorge, sondern eine tägliche Realität für Millionen von Beschäftigten im Bau-, Holz- und Forstsektor sowie im informellen Sektor“. Steigende Temperaturen, Dürren, Überschwemmungen und unberechenbare Wetterereignisse zerstören bereits jetzt die Lebensgrundlagen und gefährdeten die Sicherheit – insbesondere von Frauen, jungen Menschen und Risikogruppen, betonte er. Er forderte die Gewerkschaften auf, über die bloße Lobbyarbeit hinauszugehen, sich im Zusammenhang mit Klimarisiken zu organisieren, sicherere Arbeitsstandards auszuhandeln, auf einen gerechten Wandel der Wirtschaft zu drängen und von Regierungen und Arbeitgebern zu verlangen, Klimaanpassung als grundlegendes Arbeitsrecht zu behandeln.

Auf der Konferenz gaben führende Vertreter:innen der BHI, des IGB-Afrika und verbündeter Partner:innen ein deutliches Bekenntnis ab, die Macht der Arbeitnehmer:innen beim Thema Klimagerechtigkeit zu stärken. Wie Sjöo betonte, „Die Klimakrise erfordert Einigkeit über Gewerkschaften, Länder, Sektoren und Generationen hinweg.“ Der Generalsekretär der BHI, Ambet Yuson, schloss mit den Worten: „Aktionen ohne Solidarität sind sinnlos und Gerechtigkeit ohne die Sicherheit der Beschäftigten ist überhaupt keine Gerechtigkeit“. Das Treffen in Nairobi setzte ein klares Zeichen: Die BHI Afrika und Naher Osten wird nicht nur mit Worten, sondern mit nachhaltigen Aktionen, Mobilisierung und konkretem Schutz vorangehen, um die Rechte, die Würde und den Lebensunterhalt der Beschäftigten angesichts des Klimanotstands zu sichern.