Die der BHI angeschlossene Solidarnosc hielt am 10. September 2025 ihren 45. Jubiläumskongress ab. Es war ein bewegender Anlass für alle Mitglieder und internationalen Gäste, darunter Vertreter der Bau- und Holzarbeiter-Internationale (BHI), der Europäischen Föderation der Bau- und Holzarbeiter (EFBH) und der Gewerkschaft FGS aus Rumänien. Rund 100 Delegierte nahmen an der Veranstaltung teil.

Die BHI, vertreten durch die Regionalvertreterin Genevieve Kalina, beschrieb die Veranstaltung als sehr emotional. Sie begann mit einer Kranzniederlegung am Denkmal für die gefallenen Werftarbeiter von 1970 zum Gedenken an die 42 Menschen, die während der massiven Proteste gegen das kommunistische Regime getötet wurden. Der Kongress fand in der historischen BHP-Halle statt, in der während der Streiks im August 1980 unter der Führung des Gewerkschaftsführers Lech Wałęsa die Versammlungen abgehalten wurden. Die Solidarność-Bewegung, was übersetzt „Solidarität“ bedeutet, spielte in den 1980er Jahren eine Schlüsselrolle im Widerstand gegen das Regime der Volksrepublik Polen.

In seiner Eröffnungsrede erinnerte Präsident Adam Golec die Delegierten und Gäste an Folgendes: „Alles begann in diesem Raum. Hätten wir nicht gestreikt, wäre der Fall der Berliner Mauer nicht passiert.“ Er sprach auch über den einzigartigen Charakter Polens und anderer Länder des ehemaligen kommunistischen Blocks, die seiner Meinung nach von den übrigen Ländern der Region oft noch immer missverstanden werden. Er betonte die anhaltende Bedeutung von Würde und Menschenrechten als Kernwerte der Gewerkschaftsarbeit.

Die BHI hob hervor, dass Solidarnosc nach wie vor für viele eine Inspiration ist. „Was für ein Vorbild für Europa und die Welt! Wir sind stolz darauf, Solidarnosc in der BHI-Familie zu haben. Jetzt ist es wichtig für uns, euch in unsere Aktivitäten zu integrieren“, sagte Kalina.

Der Kongress endete mit einer Besichtigung der historischen Danziger Werft.