3 October 2025

DAS ARBEITSMINISTERIUM VON KATAR UND DIE BHI FÜHREN „COMMUNITY ADVISER“-AUSWEISE FÜR ANSPRECHPARTNER FÜR WANDERARBEITER EIN

In einem bahnbrechenden Schritt zur Stärkung der Vertretung von Wanderarbeitern und ihres Zugangs zum Rechtssystem hat das Arbeitsministerium von Katar in enger Zusammenarbeit mit der Bau- und Holzarbeiter-Internationale (BHI) offizielle Ausweise für Ansprechpartner, sog. Community Adviser, für Wanderarbeiter eingeführt.

Mit den neuen Ausweisen wird die Rolle von vertrauenswürdigen Vertretern dieser Gemeinschaften und von geschulten Freiwilligen der Gemeinschaften offiziell anerkannt. Sie erhalten damit Zugang zu Einrichtungen des Ministeriums, um Kollegen zu begleiten, Beschwerdeverfahren zu unterstützen, Mitgliedern der Gemeinschaft von Wanderarbeitern bei Arbeitskonflikten zu helfen und Arbeitsschulungen durchzuführen.

Der Ausweis als Community Adviser ist eine offizielle Bestätigung der Funktion als Ansprechpartner und Vertreter innerhalb der Migrantengemeinschaften durch das Arbeitsministerium. Als Community Adviser können diese Vertreter nun Fälle effektiver koordinieren und mit dem Arbeitsministerium in Kontakt bleiben, ohne Repressalien befürchten zu müssen.

„Dies ist ein Meilenstein für Wanderarbeiter in Katar“, sagte Ambet Yuson, Generalsekretär der BHI, der die ersten Ausweise an Vertreter von Migrantengruppen aus Südasien, Südostasien und Afrika sowie an Vertreterinnen von Frauengruppen verteilte. „Zum ersten Mal werden Vertreter dieser Gemeinschaften vom Arbeitsministerium offiziell anerkannt und haben die konkrete Aufgabe, ihren Kollegen zu helfen, Zugang zu Gerechtigkeit und Schutz zu erhalten.“

Die Ausweise sind das Ergebnis eines kontinuierlichen Dialogs und gemeinsamer Initiativen zwischen der BHI, Vertretern von Wanderarbeitern und dem Arbeitsministerium. In den letzten Jahren hat die BHI mit Migrantengemeinschaften in Katar zusammengearbeitet, um Arbeitnehmervertreter zu schulen und ein Rechtsbewusstsein und sichere Räume für Dialog zu schaffen, darunter die „Community Leaders' Forums“, an denen Hunderte von Vertretern aus 19 verschiedenen Ländern teilnehmen.

Durch die Ausstattung der Vertreter mit diesen Ausweisen institutionalisieren das Arbeitsministerium und die BHI diese Zusammenarbeit und schaffen eine stärkere Brücke zwischen staatlichen Stellen und den Gemeinschaften, denen sie dienen.

Für die Arbeiter sind die Ausweise mehr als nur ein Symbol. Sie geben ihnen die Gewissheit, dass die Vertreter ihrer Gemeinschaft nicht nur sichtbar sind, sondern auch offiziell vom Ministerium anerkannt werden. „Wenn ich mit einem Arbeiter, der eine Beschwerde einreichen muss, das Arbeitsministerium betrete, zeigt der Ausweis, dass ich eine Rolle zu spielen habe“, so Mayla „Mags” Layla, BMKQ Philippinen und Koordinatorin des Women Community Leaders Forum (WCLF). „Das gibt den Arbeitern Selbstvertrauen und hilft den Beamten, den Menschen, mit denen sie zu tun haben, zu vertrauen“, sagte Aliguma Saul, Vertreter von Africa Unite Qatar, ergänzend.

Die BHI betonte, dass dies nur der Anfang ist und dass eine kontinuierliche Kontrolle, Schulung und ein kontinuierlicher Dialog unerlässlich sind, um sicherzustellen, dass die Ausweise effektiv genutzt werden. Die Initiative stellt einen wichtigen Schritt vorwärts bei der Schaffung eines Rahmens für Arbeitsbeziehungen dar, der integrativer, transparenter und besser auf die Bedürfnisse von Wanderarbeitern eingeht.