Am 6. und 7. Oktober 2025 fand in Berlin die europäische BHI-Konferenz zum Thema „Gerechte Transformation im Bauwesen“ statt, auf der Gewerkschaften, Arbeitgeber, Vertreter der Stadt, NGOs und globale Partner zusammengekommen sind, um zu erörtern, wie durch Klimaschutzmaßnahmen sowohl menschenwürdige Arbeit als auch bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden können.

Der Übergang zu Netto-Null-Emissionen im Bauwesen und bei Baumaterialien ist dringend erforderlich. Der Gebäudebestand in Europa macht 40 Prozent des Energieverbrauchs aus. Ohne Schutzmaßnahmen für Arbeiter und Gemeinschaften besteht jedoch die Gefahr, dass dieser Wandel die Ungleichheit verschärft.

Auf der Agenda des Programms standen Klimafinanzierung, Lieferketten, grüne Kompetenzen, Städtepartnerschaften und Gerechtigkeit im Wohnungswesen. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand eine zentrale Frage: Wie kann Europa eine klimafreundliche Zukunft aufbauen, in der Arbeitsplätze sicher, gewerkschaftlich organisiert und gerecht sind und in der niemand aus dem Wohnungsmarkt verdrängt wird?

Höhepunkt der Konferenz war ein Handlungsaufruf unter dem Motto „Grüne Wohnungen für alle“ –  für Gerechtigkeit im Wohnungswesen. Dabei wurden Regierungen und Institutionen aufgefordert, Wohnen als Recht anzuerkennen, Klimafinanzierung an menschenwürdige Arbeit und soziale Ergebnisse zu knüpfen und sicherzustellen, dass Arbeiter und Kommunen den Wandel anführen.

Die Konferenz endete mit einer Rede von Verena Hubertz, Bundesministerin für Wohnungsbau, Stadtentwicklung und Bauwesen, in der sie die politische Bedeutung des Wohnungswesens für den Klimawandel in Europa unterstrich.