Die BHI-Jugend aus den nordischen Ländern versammelte sich vom 18. bis 20. September 2025 in Utøya in Norwegen, um über den Aufstieg der extremen Rechten in Europa und den Kampf der Gewerkschaften dagegen zu diskutieren.

Utøya ist eine Insel voller Energie, Solidarität und Kampf für Gleichberechtigung, aber auch ein Ort, der von tiefem Schmerz und Verlust geprägt ist. Am 22. Juli 2011 ereignete sich dort der schlimmste Terroranschlag in der modernen Geschichte Skandinaviens. Nachdem er in Oslo eine Bombe gezündet hatte, kam der Täter als Polizist verkleidet auf die Insel und begann, auf die Teilnehmer eines politischen Jugendcamps zu schießen. 69 junge Menschen verloren an diesem Tag ihr Leben.

Dennoch bleibt Utøya ein lebendiges Symbol für Widerstandsfähigkeit. Auf der Insel finden weiterhin Jugendaktivitäten, Debatten und politische Schulungen statt, was beweist, dass Hass und Gewalt die Jugendleiter nicht einschüchtern konnten. Indem sie sich dort versammeln, ehren die Jugendlichen das Andenken der Verstorbenen und bekräftigen ihr Engagement für Demokratie, Solidarität und Frieden.

Während der drei Tage auf der Insel kamen zwölf Teilnehmer aus vier nordischen Ländern zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und die Zusammenarbeit im Bau- und Holzsektor in Skandinavien zu stärken.

Die Veranstaltung befasste sich intensiv mit der extremen Rechten, der Definition von Extremismus, seinen Erscheinungsformen in Europa und verschiedenen Möglichkeiten, wie Gewerkschaften dem entgegenwirken können. Wir hielten formelle Berichtssitzungen ab, hörten Vorträge und erfuhren von der AUF, wie der 22. Juli ihre Bewegung geprägt und wie sie sich weiterentwickelt hat. Sie beschäftigten sich auch mit dem Modul „Escape Game“, das ursprünglich von ACV CSC entwickelt und dann an die politische Szene in den nordischen Ländern angepasst wurde, um rechtsextreme Führungspersönlichkeiten mit ihrer bekannten Rhetorik zu vergleichen.

Schließlich begannen die Teilnehmer mit den Vorbereitungen für ein bevorstehendes globales Treffen junger Arbeiter der BHI im Jahr 2026, bei dem wir mit Teilnehmern aus aller Welt nach Utøya zurückkehren wollen.