Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Internationalen Rahmenabkommens (IFA) zwischen Faber-Castell (FC), der IG Metall und der Bau- und Holzarbeiter-Internationale (BHI) wurden vom 3. bis 10. September 2025 gemeinsame Sozialaudits in Malaysia und Indonesien durchgeführt.

Der Delegation gehörten Armin Spreitzer (FC-HQ), Anja Bodenmüller-Raeder (IG Metall) und die BHI-Vertreter Jasmin Redzepovic, Apolinar Tolentino, Wong Yan Ke und Khamid Istakhori an. Die Audits dienten der Bewertung der Fortschritte vor Ort, der Förderung der Einhaltung der IFA-Kernprinzipien und dem Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und Management sowohl an den Unternehmensstandorten als auch bei den Lieferanten zu verbessern.

In Malaysia würdigte das Auditteam die Einhaltung der IFA durch FC und hob lobenswerte Praktiken bei der Zusammenarbeit mit Lieferanten hervor, die die Chancengleichheit für einheimische und zugewanderte Arbeitnehmer fördern. Das Team forderte die Unternehmensleitung auf, die gewerkschaftliche Organisierung stärker zu unterstützen. In Indonesien stellten die Prüfer kontinuierliche Verbesserungen im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sowie einen starken sozialen Dialog durch Tarifverträge an drei Standorten fest. Ein neuer Tarifvertrag wurde im Juli unterzeichnet, ein weiterer in Malaysia wird derzeit verhandelt.

Die lokalen Gewerkschaften wurden aufgefordert, sich verstärkt um Wanderarbeitnehmer zu kümmern, um die Nichtdiskriminierungsklausel des IFA zu stärken. Die Audits boten Gelegenheit für einen nützlichen Austausch zwischen der BHI, IG Metall und Gewerkschaftsführern an der Basis und stärkten die Rolle des IFA als wirkungsvolles Instrument zur Förderung von Arbeitnehmerrechten und ethischen Lieferketten. Die drei Parteien, Faber-Castell, BHI und IG Metall, bleiben dieser langjährigen Partnerschaft und der Förderung der grundlegenden IAO-Prinzipien und -Rechte bei der Arbeit verpflichtet.